Obere Dorfstrasse 2 – 4

Einführung
Die drei fünften Klassen im Schulhaus Feld in Suhr haben mit ihren KlassenlehrerInnen Maria Hächler, Jasmin Lüscher und Beat Müller zusammen mit dem Projektteam von BauGeSchichten (Susanne Kudorfer und Bettina Riedrich mit zeitweiser Unterstützung von Jeannine Hangartner und weiteren ExpertInnen) ein Pilotprojekt zur Vermittlung von Baukultur, Architektur, Siedlungsgeschichte und Raumplanung im Kanton Aargau durchgeführt. BauGeSchichten Aargau wird von der Fachstelle Kulturvermittlung des Departements Bildung, Kultur und Sport unterstützt.

Hausgeschichten – das Projekt der Klasse 5f
In Suhr stehen ein Bauernhaus (1924) und ein Stöckli  in zentraler Lage  an der Oberen Dorfstrasse 2 – 4 auf einem grossen Grundstück. Die Gebäude stehen schon ca. 4 Jahre leer und das  Gesuch für die  Rückbaubewilligung ist am 6. Oktober 2016 im „Der Landanzeiger“ publiziert worden. Auf dem Areal ist eine Überbauung mit Wohnblöcken geplant.

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Unsere Klasse hat die Geschichte der Gebäude recherchiert und möchte sie mit dieser Arbeit dokumentieren.

Vorgehen

Strohdachhaus Ballenberg

Wir, die Klasse 5f, machten einen Ausflug auf den Ballenberg, weil es uns interessierte, wie und wo die Leute früher gelebt haben. Das Strohdachhaus ist ein Vorgänger der heutigen Bauernhäuser. Es ist mit 24 Tonnen Schilf und Stroh gedeckt. (Elena Bär)

Strohdachhaus Muhen

Wir fuhren am 29.9.2016 mit den Velos nach Muhen. Dort steht ein Strohdachhaus. Es wurde in der Mitte vom 17. Jahrhundert gebaut. Als eines der wenigen Strohdachhäuser wurde es nie umgebaut. Heute ist das Hochstudhaus ein Museum. (Sina)

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Geschichte von Suhr

Aus dem Jahr 1045 hat man ein Schriftstück, wo der Name „Sura“ das erste Mal erwähnt wird. Ein Grundstück in Suhr gehörte damals dem Stift in Beromünster.

Später gehörte Suhr den Lenzburgern, den Kyburgern und dann den Habsburgern.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Suhr gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern. Im Dorf gab es einen Untervogt, der im heutigen Dorfmuseum lebte.

Um 1550 lebten etwa 360 Menschen in Suhr.

1798 marschierten die Franzosen in den Aargau. Napoleon gründete den Kanton Aargau.

Buchs und Rohr gehörten bis um 1810 auch zu Suhr und wurden erst dann selbständige Gemeinden.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Suhr zu einem Industriestandort (Textil- und Metallbauindustrie).

Die Einwohnerzahl wuchs ständig; betrug sie 1850 noch 1400 Personen, so verdoppelte sie sich innerhalb von 100 Jahren.

Im 20. Jahrhundert siedelten sich weitere Industrie- und Dienstleistungsbetriebe in Suhr an. Das Dorf wuchs allmählich mit seinen Nachbargemeinden zusammen und zählt im September 2016 10‘125  Einwohner. Besonders ausgeprägt war das Wachstum in den 1950er Jahren, als die Einwohnerzahl um mehr als 70 % anstieg.

(Quelle: Wikipedia / Noah B.)

Obere Dorfstrasse 2-4

Die Lage in Suhr

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Vorgängerhaus

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Dieses Haus stand vor dem beschriebenen Objekt an dessen Platz. Es stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert.

1924 wurde dieses Haus gebaut:

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Aussehen vor dem Abbruch:

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Frau Stöckli

Frau Stöckli ist im Haus an der Oberen Dorfstrasse 2 aufgewachsen. Sie hat uns viel über das Haus erzählt. Frau Stöckli ist heute 70 Jahre alt. Sie hat das KV gemacht, danach hat sie geheiratet. Dann bekam sie zwei Töchter und arbeitete ab dann zu Hause.

Vor etwa 4 Jahren haben die Stöcklis die Häuser und das Land verkauft. Frau Stöckli findet es schade, dass das Haus abgerissen wird. (Pascal + Simone).

Bewohner

Leben in zwei Wohnungen

Der Vater von Frau Stöckli ist im Stöckli aufgewachsen. Er hatte einen Bruder und eine Schwester. Nach dem Tod der Urgrossmutter hat der Vater von Frau Stöckli geheiratet. Die Familie hatte zwei Jungen und ein Mädchen. Dann ist er mit ihnen in das Erdgeschoss des Hauses gezogen. Die Grossmutter lebte dann im oberen Stock.

Arbeit

Von der Landwirtschaft konnte man früher nicht leben. Deshalb war Frau Stöcklis Vater neben Bauer noch Feuerwehrmann. Als Feuerwehrmann hatte man den Vorteil, dass man ein Telefon bekam. Ihr Grossvater war auch Bauer und Förster. (Noah B. + Marco)

Keller

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Der Abgang zum Keller war hinter dem Haus. Wenn man die Treppe hinuntergeht, ist man im Keller. Man sieht direkt eine Werkbank. Diese steht im Raum (Nr.5). Die wurde gebraucht um Sachen zu flicken. Frau Stöcklis Bruder arbeitete oft an der Werkbank, er war nämlich sehr begabt in handwerklichen Sachen.

Bei der Nr. 2 befand sich der Technikraum. Darin hatte es einen Boiler. Der sah echt gut aus. An der Wand hatte es viele Stromkästen. Die verteilten den Strom im Haus.

Im 3.Raum zuhinterst rechts gab es einen Öltank. Der wurde 1965 gebaut. Der Öltank wurde gebraucht um zu heizen. Aber früher hatten sie mit Holz die Öfen beheizt.

Der Raum Nr. 1 war der Waschraum. Gerade am Eingang hatte es eine Waschmaschine. Es hatte auch eine Badewanne. Der Ofen neben der Badewanne sorgte dafür,  dass man warmes Wasser hatte.

Im Raum 4 zuhinterst war es sehr dunkel. Der letzte Raum befindet sich zuhinterst. Es war der Lagerraum. Er war voller Spinnennetze. Der Boden war aus gestampfter Lehmerde. Es hatte ein Regal. Da wurden Äpfel, Sauerkraut und Kartoffeln gelagert.

(Janis + Patrick)

Grundriss vom Wohnhaus 1. Stock

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Im Parterre waren bei unserem Besuch alle Türen verschlossen. Im ersten Stock stank es, weil lange nicht gelüftet wurde. Die Zimmer waren gross. Es war spannend die Räume zu vermessen und anzuschauen. Im Dachgeschoss hatte man ein Zimmer und ein Bad eingebaut. (Lou + Ivana)

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Plumpsklo

Was ist überhaupt ein Plumpsklo? Ein Plumpsklo ist eine Toilette, die man nicht spülen kann. Der Kot oder der Urin fällt in ein Loch oder in eine Grube. Wenn die Grube (Loch) voll ist, stinkt es sehr. Die Grube muss dann geleert werden.

Als Frau Stöckli aufgewachsen ist, war das Plumpsklo an der Oberen Dorfstrasse gar kein Plumpsklo sondern ein normales Klo, denn damals gab es schon normale Toiletten. Hier hat sich das Plumpsklo befunden. (Janis + Patrik)

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Landwirtschaft + Grundriss Tenn

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Landwirtschaft

Die Landwirtschaft war früher sehr hart. Man musste alles von Hand machen. Man musste z.B. von Hand Weizen ernten, Kartoffeln ausgraben usw. Als Frau Stöckli noch ein Kind war, gab es schon Dreschmaschinen, mit denen man die Garben drosch.

Auf dem Bauernhof lebten verschiedene Tiere. Es gab Kühe, Pferde, Hühner und Schweine. (Elena)

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